Donnerstag, 21. Juli 2011

Heiabubu

Ich hatte mal ´ne Freundin, die hiess Wolf. Gottseidank nur mit Familiennamen, da hat sie unheimliches Glück gehabt, finde ich. Eines Abends, als sie schon im Bett lag, ging ich zu ihr und fragte :" Aber Grossmutter, warum hast du denn so grosse Ohren?"
Dank dieses märchenhaften Einstiegs können wir uns nun den tatsächlich wichtigen Dingen im Leben widmen, als da wären : meine Schlafstörungen, aber ums gleich vorweg zu nehmen - ich störe wirklich gerne die Leute bei ihrem Schlaf. Wo soll da das Problem sein? Experten - und nur von solchen bin ich ja umgeben- vermuten einen ungelösten Vater-Sohn-Konflikt hinter meinem auffälligen Verhalten; das kann getrost als absoluter Quatsch bezeichnet werden, habe ich doch ein ziemlich gutes Verhältnis zu meinem Vater ; mittlerweile duzen wir uns sogar schon wieder.
Ich selbst schlafe sehr gut und tief, wenn auch nur sehr kurz, daher nehme ich die wöchentliche Zugfahrt nach Wien gerne zum Anlass, mal etwas länger zu dösen. Nun, was soll ich sagen - Budapest ist eine sehr schöne Stadt...

Freitag, 8. Juli 2011

Holaridudödeldi

Es wird langsam Zeit, dass ich das Jodel-Diplom mache.
Gestern hatte ich eine Abordnung des lokalen Tourismusverbandes im Haus, die, da bin ich mir im nachhinein ziemlich sicher, mir irgendwie ans Bein, das schlanke, pinkeln wollten. Da aber keine Untertitel eingeblendet wurden, habe ich sie nach etwa 3 Minuten wieder in der Wildnis ausgesetzt und  ihrem Schicksal überlassen.
Dabei werde ich das Gefühl nicht los, die wollten sich ob meiner Gehaltspolitik beschweren, da ihnen -wohl unter Anderem deshalb-  das Personal fortläuft. Jetzt kann ich aber leider nicht auf jedes inzestuös konstituierte  Gremium Rücksicht nehmen, wo kämen wir denn da hin? (Nach Kärnten vielleicht, aber das tut hier nix zur Sache)
Obwohl ,  manchmal haben sie schon Recht bezüglich überbezahlter Menschen : Wenn ich da so an unsere Hausdame denke, die sich kürzlich beklagte, der Bürostuhl sei ihr viel zu niedrig. Gefragt, ob ihr die Bedeutung der zwei seitlich angebrachten Hebel klar sei, musste sie verneinen, worauf ich ihr durch Betätigen des hinteren die Rückenlehne ins Kreuz sausen liess, um kurz drauf am vorderen rumzunesteln. Starr vor Angst liess sie alles regungslos über sich ergehen. Die Frau wiegt etwas mehr als der Durchschnitt, ums mal harmlos auszudrücken; das arme Sitzmöbel ächzte und versuchte sie hochzupumpen, vergeblich.
Hilfsbereit, wie ich nunmal bin, schlug ich dann vor, sie möge doch mal ihren Hintern anheben, denn schliesslich sei das ein hydraulischer Drehstuhl und kein Gabelstapler.
Sie hat dann noch irgendwas in meine Richtung geflucht, hab´s aber nicht verstanden.
Volkshochschule, ich komme...denn mit so einem Jodel-Diplom, da hat man was fürs Leben!

Montag, 4. Juli 2011

SEXIEST MAN ALIVE

Achtung Gastbeitrag von Andrea.S.

Ich liebe ja diese entspannte und entspannende Atmosphäre : Wir sassen gemütlich zusammen und ViaE diktierte mir obige Überschrift. Wir, das sind ViaE, Luisa, meine Wenigkeit sowie seine amerikanischen Freunde Jack Daniels, Horace Smith und Daniel B. Wesson (ich musste die Vornamen googeln, er meint, das sei eine gar nicht zu füllende Wissenslücke, Elementarwissen quasi).
Was soll ich sagen - es war wie immer sehr lustig, aber auch anstrengend mit ihm. Wir, da glaube ich für Luisa mit sprechen zu können,  haben die Zeit voll genossen. Es war fast wie früher in Barcelona, in  seinem Heim, das mittlerweile unseres geworden ist.
Für mich sind die Treffen mit ihm immer auch eine kleine Reise in die Vergangenheit, sowohl in die jüngere als auch altere. Oft ist er ja nicht da, immer irgendwie beschäftigt, aber wenn, dann 150%.
Es kann sein, dass er die folgende Passage streicht (tu ich nicht), aber es muss gesagt sein : Wie sehr hätte ich ihm, Isabella und dem kleinen Damian ihr gemeinsames Leben gewünscht, dieses sich mit einem Menschen voll und ganz beschäftigen habe ich bisher kaum bis gar nicht angetroffen und alle 3 hätten das verdient gehabt. Er vermisst sie so, das kann man sich kaum vorstellen. Wenn man ihn genau beobachtet, merkt man, wie er hin und wieder in eine völlig andere, glückseligere Welt abdriftet. Dann lieb ich ihn noch mehr als sonst. Dann legt dieses Riesenbaby seinen Kopf in deinen Schoss, lässt sich über die rar gewordenen Haare streicheln und saugt die tröstenden Worte förmlich auf.
Und im nächsten Moment veräppelt er dich wieder.
Bald werde ich das wieder täglich haben und freu mich wie Bolle drauf. Er hat, glaube ich, Grosses mit mir vor - das macht mich unendlich stolz, denn es zeigt mir, dass ich´s mir und vor allem ihm bewiesen habe, dass ich lebensfähig bin - und das ist nicht einfach, er ist so unglaublich fordernd. Aber man wächst dran.

Sonst war der Urlaub ziemlich verregnet, daher sind wir nicht so viel unterwegs gewesen. Aber wir haben uns im Spa verwöhnen lassen,  viel Sport gemacht und ansonsten ihn ertragen, mit einem Wort grossartige Leistungen vollbracht.
Im August komm ich wieder her und bleibe für ca. 3 Monate. Das wird hart.